Gemeindliche Kläranlagen
Bestmögliche Abwasserreinigung
Bestmögliche Abwasserreinigung
Die Gemeinde unterhält in Kösfeld und in Großwalbur jeweils eine Kläranlage, Pumpstationen und Regenrückhaltebecken, die von einem Entsorger (Fachbereich Abwassertechnik) betreut werden.
Unsere alte, ursprünglich auf 1500 Einwohner ausgelegte Anlage konnte nur noch eine rund 850 Einwohnern entsprechende Kapazität verarbeiten. Sie klärte das Abwasser nur im Bereich der Kohlenstoffe, am Rande der Norm. Andere Verbindungen konnten überhaupt nicht behandelt werden und gelangten so ungereinigt in die Umwelt. Zudem verursachten der Schönungsteich und die Rechengut- und Sandentsorgung erhebliche Kosten. Die Ersatzteilbeschaffung forderte das Personal, bis hin zu Eigenkonstruktionen.
Unsere neue Anlage ist faktisch ein Umbau, technisch jedoch ein Neubau. Die besondere Herausforderung bestand darin, den laufenden Betrieb aufrecht zu erhalten. Im Leistungsvergleich können nun 1600 EW verarbeitet werden. Das Abwasser wird nun auf alle vorgeschriebenen Parameter gereinigt.
Bei den Kohlenstoffen wird eine Reinigungsleistung von 99,6 Prozent, bei Stickstoffverbindungen 95 Prozent und bei Phosphorverbindungen 87 Prozent erreicht. Dies entspricht nicht nur bester Norm, sondern unterschreitet die Anforderungen sogar soweit, dass bei den Kohlen- und Stickstoffverbindungen eine Abwasserabgabefreiheit besteht.
Die Kläranlage in Kösfeld wurde im Jahr 1975 errichtet. Die Ausbaugröße der Anlage ist für 5.000 EW (Einwohnerwerte) ausgelegt. Das System mit dem das Abwasser gereinigt wird, nennt sich Festbettreaktor (Hersteller Fa. Schreiber). Darunter versteht man, dass das mechanisch vorgereinigte Abwasser über Förderpumpen auf einen Drehsprenger, sog. Verteilerbauwerk (ein mit Lavaschlacke gefüllter Turm), gepumpt wird. An dieser Lavaschlacke siedeln sich auf natürliche Weise Mikrobakterien an, welche die Schmutzstoffe im Abwasser für ihren natürlichen Zellstoffwechsel aufnehmen und zum Leben benötigen.
Dieses System funktioniert auch nach über 30 Jahren immer noch sehr gut. Die ehemaligen max. zulässigen Überwachungsrichtwerte werden weit unterschritten.
Mit dem Neubau des Goldbergsees stößt die Kläranlage systembedingt allerdings an ihre Grenzen, da an Abwassereinleitungen in „stehendes Gewässer“ sehr strenge Anforderungen und Sicherheitsvorkehrungen bestehen.
Die Umbauplanungen der bestehenden Kläranlage laufen bereits auf Hochtouren, um auch weiterhin auf den neuesten und aktuellsten Stand der Abwasserreinigung zu bleiben.
Wasser ist Leben und sauberes Wasser unser kostbarstes Gut!
Thomas Höfer
(Tel. 01578 39223-41) | Jens Geuther (Vertreter) (Tel. 01578 39223-46) |