Erstellung einer Potenzialstudie für die Kläranlage Kösfeld der Gemeinde Meeder

Durch die Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit werden über Förderprogramme wirksame Klimaschutzmaßnahmen unterstützt. Ein Förderprogramm ist die Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalem Umfeld „Kommunalrichtlinie“ (KRL). Als strategischer Förderschwerpunkt der Kommunalrichtlinie wird für die Kläranlage Kösfeld aktuell eine Potenzialstudie zur Energieoptimierung erstellt.

Ziel der Potenzialstudie ist es, den Energieverbrauch der Kläranlage Kösfeld systematisch zu analysieren, zu bewerten und energetische und verfahrenstechnische Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen, um insgesamt die Treibhausgasemissionen zu senken.

Die Kläranlage Kösfeld wurde 1975 als brockengefüllte Tropfkörperanlage für eine Größenordnung von 5.000 EW errichtet. Die Reinigungsleistung der Kläranlage Kösfeld entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen an die Einleitung gereinigten Abwassers, weshalb ein Ausbau umgehend erforderlich ist.

Hierbei soll das neue Verfahrenskonzept einen wirtschaftlichen Ausbau und Betrieb der Kläranlage kombinieren mit den hohen Anforderungen an den Klima- und Gewässerschutz. Das Ziel ist reduzierte Betriebskosten für Strom, Wärme und Schlammentsorgung bei gleichzeitiger Verminderung des CO2 Ausstoßes zu erreichen.

Als eine wesentliche Optimierungsmaßnahmen wird die Verfahrensumstellung auf anaerobe Stabilisierung (Faulung) untersucht. Diese ermöglicht die Produktion von Klärgas, was wiederum zur Eigenenergieerzeugung für Strom und Wärme genutzt werden kann. Weitere Möglichkeiten der Eigenenergieerzeugung bestehen im Ausbau einer Photovoltaikanlage. Mit der anaeroben Schlammstabilisierung wird die Schlammverwertung langfristig gesichert bei gleichzeitiger reduziertem Schlammvolumen.